Diagnose und Behandlung von renovaskulären Erkrankungen und renovaskulärem Bluthochdruck
Renovaskuläre Erkrankungen sind eine häufige, aber komplexe Störung, deren häufigste Ursachen fibromuskuläre Dysplasie und Atherosklerose sind. Klinisch kann sie sich als asymptomatische Nierenarterienstenose, renovaskuläre Hypertonie oder ischämische Nephropathie darstellen. Die Beurteilung des klinischen Verdachtsindexes ist für die Festlegung einer geeigneten diagnostischen Strategie von entscheidender Bedeutung. Für die Diagnose bei Patienten mit Verdacht auf eine fibromuskuläre Erkrankung kann es sinnvoll sein, direkt eine Nierenangiographie durchzuführen; für die meisten Patienten mit Verdacht auf eine atherosklerotische Erkrankung gibt es jedoch eine Reihe nicht-invasiver Tests, die bei der Entscheidungsfindung helfen können. Die Wahl der am besten geeigneten Erstuntersuchung sollte auf der Grundlage der Patientencharakteristika, des klinischen Erscheinungsbildes und der lokalen Fachkenntnisse getroffen werden. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören medikamentöse, chirurgische oder perkutane Ansätze. Im Allgemeinen führt ein perkutaner Eingriff bei Patienten mit fibromuskulären Erkrankungen zu einer dauerhaften Verbesserung oder Heilung des Bluthochdrucks. Bei Patienten mit atherosklerotischen Erkrankungen sind die Daten weniger einheitlich, und es scheint eine Gruppe von Patienten zu geben, die gut auf eine alleinige medikamentöse Behandlung anspricht. Im Zuge des technischen Fortschritts werden sich die Diagnose- und Behandlungsparadigmen weiter entwickeln.