Knochenspezifische alkalische Phosphatase
Die knochenspezifische alkalische Phosphatase (BAP) ist die knochenspezifische Isoform der alkalischen Phosphatase. BAP ist ein Glykoprotein, das sich auf der Oberfläche von Osteoblasten befindet und die biosynthetische Aktivität dieser knochenbildenden Zellen widerspiegelt. BAP hat sich als empfindlicher und zuverlässiger Indikator für den Knochenstoffwechsel erwiesen.
Normale Knochen unterliegen einem ständigen Umbau, bei dem der Knochenabbau oder die Resorption durch die Knochenbildung ausgeglichen wird. Dieser Prozess ist für die Erhaltung der Knochengesundheit notwendig. Wenn dieser Prozess entkoppelt wird und die Resorptionsrate die Neubaurate übersteigt, kann der daraus resultierende Knochenverlust zu Osteoporose und damit zu einer höheren Anfälligkeit für Knochenbrüche führen.
Osteoporose ist eine metabolische Knochenerkrankung, die durch eine geringe Knochenmasse und eine abnorme Knochenmikroarchitektur gekennzeichnet ist. Sie kann aus einer Reihe von klinischen Zuständen resultieren, darunter Zustände mit hohem Knochenumsatz, endokrine Störungen (primärer und sekundärer Hyperparathyreoidismus und Thyreotoxikose), Osteomalazie, Nierenversagen, Magen-Darm-Erkrankungen, langfristige Kortikosteroidtherapie, multiples Myelom und in die Knochen metastasierender Krebs.
Die Paget-Krankheit ist eine weitere häufige metabolische Knochenerkrankung, die durch eine übermäßige Geschwindigkeit des Knochenumbaus verursacht wird und zu lokalen Läsionen einer anormalen Knochenmatrix führt. Diese Läsionen können zu Frakturen oder neurologischen Beeinträchtigungen führen. Antiresorptive Therapien werden eingesetzt, um die normale Knochenstruktur wiederherzustellen.