Bruce Irons trennt sich von Volcom
Es gibt Surfer, die eine so enge Symbiose mit ihren Sponsoren eingegangen sind, dass man sie sich gar nicht anders vorstellen kann. Kelly Slater und Quiksilver. Mick Fanning und Rip Curl. Taj Burrow und Billabong. Bruce Irons und Volcom. Aber nichts ist für immer.
Gerade kam die Nachricht, dass Bruce und Volcom sich offiziell getrennt haben. Wenn man an Computer Body, Magna Plasm oder The Bruce Movie zurückdenkt, ist es traurig und schwer, sich einen anderen Aufkleber auf Bruce‘ Schnabel oder Volcom ohne den Hawaiianer in ihrer Familie vorzustellen. Bruce unterschrieb 1991 im Alter von 13 Jahren zum ersten Mal bei Volcom und war ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs und des Images der Firma.
Bereits 2004, als Bruce‘ Volcom-Vertrag zur Verlängerung anstand und er von Quiksilver umworben wurde, sagte er zu Stab: „Ich wusste, dass das, was ich bei Volcom hatte, viel mehr war als das. Ich war von Anfang an dabei und wusste, dass ich für den Rest meines Lebens bei ihnen bleiben würde.“
Es ist kein Geheimnis, dass es der Surfindustrie schlecht geht und dass fast jede große Surf-Firma gezwungen ist, harte Entscheidungen zu treffen. World Tour Events werden eingestellt (Abschied von J-Bay und Rip Curl Search Event, Nike und Hurley von den US Open), Teams werden gehackt und Marken ziehen sich zurück.
In der Trennung hat das Unternehmen gesagt, dass sie zwar eine großartige Zeit zusammen hatten, es aber nun im Interesse beider Parteien ist, getrennte Wege zu gehen: „Bruce hat eine neue Chance für einen Neuanfang und wir wünschen ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft.“ Ein Volcom-Insider sagte außerdem zu Stab: „Wir lieben Bruce. So ein Pech. Wir sind alle enttäuscht und es war sehr schwer für das Team!“
Volcom war Teil von Bruce‘ Image, aber er ist auch ohne sie der größte Rockstar des Surfens. Erinnert ihr euch noch an das Fackel-Shooting, das Stab mit Bruce in den Mentawai’s gemacht hat? Oder an die Chopes-Session mit verbundenen Augen? Sie sind auch nicht die letzten ihrer Art. Zwei der coolsten Elemente des Surfens (Volcom und Bruce) werden immer cool sein, mit oder ohne einander.
Ein neuer Sponsor wird jede Minute bekannt gegeben, aber Gerüchte besagen, dass die besten Plätze bereits vergeben sind und Bruce sich zu Ian Walsh und Bede Durbidge gesellen wird.
Anstatt sich mit dem Ende zu beschäftigen, können wir nicht anders, als daran zu denken, wie toll der Anfang war, vor fast 20 Jahren. „Richard Woolcott (der Quiksilver verließ, um Volcom zu gründen) rief bei mir zu Hause an und bot mir diesen Riesendeal an, und ich war verdammte 13 Jahre alt“, so Bruce. „Es war verdammt groß! Und mein Vater meinte: „Volcom wer? Diese verdammte radikale Firma? Diese verrückten Punks von Volcom, die mit ihrer Werbung die Leute verarschen?“ Aber das Geld war zu gut und wir hatten kein Geld zu Hause, also mussten wir es nehmen.“ – Elliot Struck