TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) Test
Was ist ein TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) Test?
Definition:
TSH ist ein Test, der die Menge des Hormons TSH im Blut misst.
Alternative Bezeichnungen: Thyreotropin; Thyreoidea-stimulierendes Hormon
Wie der Test durchgeführt wird:
Erwachsener oder Kind:
Blut wird aus einer Vene entnommen, normalerweise von der Innenseite des Ellenbogens oder des Handrückens. Die Einstichstelle wird mit einem Antiseptikum gereinigt, und um den Oberarm wird ein Tourniquet angelegt, um Druck auszuüben und den Blutfluss durch die Vene einzuschränken. Dies führt dazu, dass sich die Venen unterhalb des Tourniquets mit Blut füllen. Eine Nadel wird in die Vene eingeführt, und das Blut wird in einem luftdichten Gefäß oder einer Spritze aufgefangen. Die Aderpresse wird dann entfernt, um den Kreislauf wiederherzustellen. Nach der Blutentnahme wird die Nadel entfernt und die Einstichstelle abgedeckt, um eventuelle Blutungen zu stoppen.
Säugling oder Kleinkind:
Die Stelle wird mit einem Antiseptikum gereinigt und mit einer scharfen Nadel oder einer Lanzette punktiert. Das Blut kann in einer Pipette (kleines Glasröhrchen), auf einem Objektträger, auf einem Teststreifen oder in einem kleinen Behälter aufgefangen werden. Bei Blutungen kann ein Verband auf die Einstichstelle geklebt werden.
Vorbereitung auf den Test:
In der Regel ist keine besondere Vorbereitung erforderlich.
Wie sich der Test anfühlt:
Wenn die Nadel zur Blutentnahme eingeführt wird, verspüren manche Menschen leichte Schmerzen, während andere nur ein Stechen oder Brennen spüren. Danach kann es zu einem leichten Pochen kommen.
Warum wird der Test durchgeführt:
TSH wird als Screening-Test für eine abnorme Schilddrüsenfunktion (entweder Hyperthyreose oder Hypothyreose) gemessen. Sie wird auch zur Überwachung der Behandlung dieser Erkrankungen gemessen. Der Test wird auch bei unfruchtbaren Frauen durchgeführt, um festzustellen, ob eine Schilddrüsenerkrankung die Ursache für die Unfruchtbarkeit ist.
TRH, ein im Hypothalamus produziertes Hormon, regt die Hypophyse zur Ausschüttung von TSH an. TSH regt daraufhin die Schilddrüse an, die Schilddrüsenhormone T3 und T4 zu produzieren. Diese Hormone haben eine Rückkopplung zum Hypothalamus und zur Hypophyse, um die Freisetzung von TSH und TRH zu regulieren.
Bei bestimmten Krankheiten ist dieser Regulationsweg gestört, was zu einer Unter- oder Überproduktion von Schilddrüsenhormonen führt. Bei klinischem Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung wird zunächst der TSH-Wert bestimmt.
Normalwerte:
Normale Werte liegen zwischen 0,4 und 4,0 mIU/L bei Personen, die keine Symptome einer Schilddrüsenunter- oder -überfunktion aufweisen. Wenn Sie wegen einer Schilddrüsenerkrankung behandelt werden, sollte Ihr TSH-Wert zwischen 0,5 und 2,0 mIU/L liegen. Das bedeutet, dass Sie angemessen behandelt werden.
Einige Menschen mit einem TSH-Wert über 2,0 mIU/L, die keine Anzeichen oder Symptome haben, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten, können irgendwann in der Zukunft eine Hypothyreose entwickeln. Jeder, dessen TSH-Wert über 2,0 mIU/L liegt, sollte daher sehr genau von einem Arzt beobachtet werden.
Die normalen Wertebereiche können von Labor zu Labor leicht variieren.
Was abnormale Ergebnisse bedeuten:
Größere als die normalen Werte können darauf hinweisen:
- Anlagebedingte Hypothyreose (Kretinismus)
- Primäre Hypothyreose
- TSH-abhängige Hyperthyreose
- Schilddrüsenhormonresistenz
- Exposition gegenüber Mäusen (Laborpersonal oder Tierärzte)
Niedrigere Werte als normal können auf Folgendes hinweisen:
- Schilddrüsenunterfunktion
- TSH-Mangel
- Medikamente (Dopaminagonisten, Glucocorticoide, Somatostatinanaloga, Bexarotin)
Risiken:
- Übermäßige Blutungen
- Ohnmacht oder Schwindelgefühl
- Hämatom (Blutansammlung unter der Haut)
- Infektion (ein geringes Risiko bei jeder Verletzung der Haut)
- Mehrere Einstiche zur Lokalisierung von Venen
Besondere Überlegungen:
Arzneimittel, die die TSH-Messung beeinflussen können, sind u. a. Schilddrüsenmedikamente, Lithium, Kaliumjodid, Amiodaron, Dopamin und Prednison. Die Größe der Venen und Arterien variiert von Patient zu Patient und von einer Körperhälfte zur anderen. Die Entnahme einer Blutprobe kann bei manchen Menschen schwieriger sein als bei anderen.