Stereotaxische Injektion des Gehirns

Nov 3, 2021
admin

Abstract

Das Gehirn ist eine präzise organisierte und kompakte Struktur, die einen Großteil der Körperfunktionen steuert. Die genaue Identifizierung funktionsbezogener Strukturen ist in der neurowissenschaftlichen Forschung äußerst wichtig. Das Erreichen dieses Ziels wäre ohne das stereotaktische Einführungssystem nicht möglich gewesen. In diesem Kapitel werden die Geschichte des stereotaktischen Instruments und die Entwicklung von Systemanwendungen dargestellt. Darüber hinaus werden am Beispiel des Ratten-Koordinatenatlas und des stereotaktischen Instruments praktikable Verfahren zur Anwendung dieses Systems in der folgenden Reihenfolge vorgestellt: (1) Einlesen eines Rattengehirnatlas mit stereotaktischen Koordinaten und Bestimmung von Koordinaten für eine anvisierte Hirnstruktur. Die Referenzpunkte Bregma, Lambda und die interaurale Linie werden in diesem Abschnitt interpretiert. Stellen Sie fest, welche Parameter im Atlas sich auf sagittale, medial-laterale und anterior-posteriore Koordinaten beziehen. Berechnen Sie außerdem eine Koordinate für die schräge Einbringung, um die Verletzung großer Blutgefäße im Gehirn zu vermeiden. (2) Wie man eine Ratte korrekt auf das Gerät setzt und eine Elektrode oder eine Einführpipette auf der Grundlage der aus dem Atlas ermittelten oder berechneten Koordinaten positioniert. Bei diesem Verfahren muss der Kopf der Ratte zunächst zuverlässig auf dem Kopfhalter befestigt werden; dann werden die tatsächlichen Koordinaten für einen Referenzpunkt (Bregma, Lambda oder interaurale Linie) benötigt. Theoretisch sollten alle „0“ sein, tatsächlich aber nicht. Die tatsächlichen Parameter eines Referenzpunktes sind die Zahlen, die auf den Instrumentenbalken angezeigt werden, wenn die Spitze der Nadel auf den Referenzpunkt gerichtet ist. (3) Zu den Injektionsmethoden gehören die Druckinjektion, die Iontophorese und die Abgabe von Trockenkristallen. Das Wichtigste bei der Druckinjektion ist, dass sie recht langsam durchgeführt wird und die Mikropipette oder Nadel nach der Injektion noch eine ganze Weile in situ bleibt. Auch bei der Iontophorese sollte die Elektrode nach der Injektion nicht sofort wieder herausgezogen werden. Im Abschnitt über die Verabreichung von Trockenkristallen wird ein neues Gerät für die stereotaktische Verabreichung von Kristallen in tiefe Strukturen des Gehirns vorgestellt. Der Online-Index hat jedoch nicht ergeben, dass diese Art von Gerät kommerziell verfügbar ist.

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