Proteinurie
Was ist Proteinurie?
Proteinurie, auch Albuminurie genannt, ist ein erhöhter Eiweißgehalt im Urin. Sie ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom bestimmter Erkrankungen der Nieren. In der Regel bedeutet zu viel Eiweiß im Urin, dass die Filter der Nieren – die Glomeruli – nicht richtig funktionieren und zu viel Eiweiß in den Urin gelangen kann. Wenn die Glomeruli geschädigt sind, spricht man von einer Nephritis oder Glomerulonephritis. Auch andere Erkrankungen können zu einer Nephritis führen, darunter Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Diabetes sowie andere Arten von Nierenerkrankungen.
Albumin ist das Protein, das am ehesten im Urin auftaucht, weshalb die Proteinurie manchmal auch Albuminurie genannt wird. Auch andere Proteine können in den Urin gelangen. Die Höhe und die Art der Proteine geben Aufschluss über das Ausmaß der Schädigung und das Risiko, ein Nierenversagen zu entwickeln. Sind die Eiweißwerte nur geringfügig erhöht, spricht man von einer Mikroalbuminurie, die auf eine minimale Schädigung hinweist. Wenn die Erkrankung jedoch fortschreitet, verschlimmert sich die Schädigung, und es entweicht mehr Eiweiß in den Urin, was zu einer voll ausgeprägten Albuminurie führt.
Symptome
- Schaumiger Urin
- Schwellungen an Händen, Füßen, Gesicht und/oder Bauch
Erinnern Sie sich: In den frühen Stadien verursacht Proteinurie möglicherweise keine sichtbaren Symptome.
Diagnose
Mit einem schnellen Test zum Eintauchen in den Urin kann Protein im Urin nachgewiesen werden. Ein Papierstäbchen, das in den Urin getaucht wird, verfärbt sich, wenn der Eiweißgehalt hoch ist.
Weitere Tests sind jedoch erforderlich, um die genaue Eiweißmenge und das Verhältnis bestimmter Eiweiße zu anderen Substanzen im Urin zu bestimmen. Um die genaue Ursache der Proteinurie zu bestimmen, sind weitere Tests erforderlich. Dazu gehören Bluttests zur Messung von Kreatinin und Harnstoff-Stickstoff, Abfallstoffe, die von den Nieren gefiltert werden und bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion erhöht sind.
Einige Organisationen und Experten empfehlen ein routinemäßiges Eiweiß-Screening für Menschen mit hohem Risiko für Nierenschäden. Zu den Gruppen mit einem hohen Risiko für Nierenversagen gehören Afroamerikaner, Indianer, Hispanics/Latinos, Amerikaner mit pazifischen Inseln, Menschen mit Diabetes und/oder Bluthochdruck und Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Nierenerkrankungen.
Behandlung
Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache der Erkrankung ab. Ist eine Nephritis die Ursache, muss zunächst der Grund für die Nierenentzündung ermittelt und entsprechend behandelt werden. Wenn Bluthochdruck oder Diabetes die Ursache sind, besteht das erste Ziel darin, den Bluthochdruck bzw. den Blutzucker zu kontrollieren.
Wann sollte man Hilfe holen
Wenn Ihr Kind schaumigen Urin und/oder geschwollene Augen, Schwellungen im Gesicht, an den Händen oder Füßen hat, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.