Prasāda

Apr 18, 2021
admin

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Thaal, der Nar Narayan in einem Swaminarayan-Tempel in Ahmedabad geopfert wird

Als spiritueller Zustand hat prasāda in der Sanskrit-Tradition seit der vedischen Literatur eine reiche Geschichte an Bedeutungen. In dieser Texttradition ist prasāda ein geistiger Zustand, der von Göttern, Weisen und anderen mächtigen Wesen erfahren wird und durch spontane Großzügigkeit und das Gewähren von Wohltaten gekennzeichnet ist. In der frühesten Literatur (Rig Veda) wird Prasāda in diesem Sinne eines mentalen Zustands verstanden, nicht als ein Aspekt der rituellen Praxis. In späteren Texten, wie dem Shiva Purāna, tauchen neben dieser älteren Bedeutung auch Hinweise auf prasāda als materielle Substanz auf. Prasāda ist auch die Begleitemotion zu samvega (die Emotion, die Siddartha bei seiner ersten Begegnung mit Altern, Krankheit und Tod empfand). Prasāda ist das Gefühl, das Siddartha bei der Begegnung mit dem Sramana des Waldes empfand: „ein klares Gefühl von heiterer Zuversicht, dass man den Ausweg gefunden hat“ (Robinson, S. 7, 2005). Samvega wühlt den Geist auf, während prasāda ihn beruhigt. Die beiden Emotionen sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zueinander: „samvega hält prasāda in der Realität verankert; prasāda bewahrt samvega davor, in Hoffnungslosigkeit umzuschlagen“ (ebd.)

Im materiellen Sinne entsteht prasāda durch einen Prozess des Gebens und Empfangens zwischen einem menschlichen Gottgeweihten und dem göttlichen Gott. Zum Beispiel bringt ein Gottgeweihter eine materielle Substanz wie Blumen, Früchte oder Süßigkeiten als Opfergabe dar – dies wird naivedya genannt. Die Gottheit „genießt“ dann ein wenig von der dargebrachten Substanz, die dann vorübergehend als bhogya bezeichnet wird. Diese nun göttlich investierte Substanz wird prasāda genannt und vom Gottgeweihten empfangen, um sie zu sich zu nehmen, zu tragen usw. Dabei kann es sich um dasselbe Material handeln, das ursprünglich dargebracht wurde, oder um Material, das von anderen dargebracht und dann an andere Gottgeweihte weiterverteilt wurde. In vielen Tempeln werden mehrere Arten von Prasāda (z.B. Nüsse, Süßigkeiten) an die Gottgeweihten verteilt.

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