Nicht-atopisches schweres Asthma – ist es wirklich immer nicht-atopisch? Das IDENTIFY-Projekt
Abstract
Einführung: Etwa 10 % aller Asthmatiker leiden an schwerem allergischem Asthma, das häufig durch eine IgE-Überempfindlichkeit gegen ganzjährige und/oder saisonale Allergene verursacht wird. Allergietests beschränken sich jedoch häufig auf die häufigsten Allergene.
Zweck: Ziel dieses laufenden Projekts ist es, Daten über Sensibilisierungen gegenüber Aeroallergenen bei schweren Asthmatikern zu gewinnen, bei denen in früheren Tests kein Allergen nachgewiesen werden konnte und die daher als nicht-atopisch gelten.
Methoden: 35 lokale mehrjährige Aeroallergene (Milben, Pilze, Tierepithelien und Insekten) werden mittels spezifischer IgE-Bestimmung bei 600 Patienten mit schwerem Asthma in Deutschland gemessen, die in früheren Allergentests entweder mittels Skin Prick Test oder Analysen des spezifischen IgE negativ abgeschnitten hatten. Außerdem werden die Gesamt-IgE-Werte bestimmt und eine allgemeine Anamnese dokumentiert.
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse deuten auf eine fehlende Diagnostik der Sensibilisierung gegenüber Aeroallergenen bei schweren Asthmapatienten hin. Dies deutet darauf hin, dass der Prozentsatz der nicht-allergischen Asthmatiker möglicherweise überschätzt wird. Diese Daten könnten dazu beitragen, die häufigsten sowie die seltenen Aeroallergene bei Asthma zu identifizieren.