Lebenszyklen, Ozeanographie und Variabilität: ommastrephide Kalmare in variablen ozeanographischen Umgebungen
Gefischte Populationen von ommastrephiden Kalmaren kommen in einer Vielzahl von ozeanographischen Systemen vor. Bislang konzentrierte sich die wissenschaftliche Aufmerksamkeit jedoch auf die Populationen, die in den westlichen Grenzstromsystemen der nördlichen Hemisphäre vorkommen, und diese Systeme sind zum Paradigma für theoretische Arbeiten geworden. Dosidicus gigas im östlichen Zentral- und Südostpazifik und Martialia hyadesi im Südwestatlantik sind Beispiele für die Wechselwirkungen zwischen den Lebenszyklen von Tintenfischen und der regionalen Ozeanografie außerhalb dieses Paradigmas. Illex argentinus, ebenfalls im Südwestatlantik, ist ein Beispiel für eine Art der südlichen Hemisphäre, die im westlichen Grenzstrom lebt. Anhand dieser Beispiele werden die wichtigsten Aspekte des Verständnisses der Variabilität von Tintenfischpopulationen im Kontext variabler ozeanographischer Umgebungen hervorgehoben.
Zu den Aspekten gehören der grundlegende Einfluss ozeanographischer Variabilität auf die Variabilität von Populationen und die Bedeutung eines gründlichen Verständnisses des Lebenszyklus der untersuchten Art, um die Beziehungen zwischen ihr und der Umwelt zu erkennen und zu verstehen. Wichtig ist auch das Verständnis der relativen zeitlichen und räumlichen Skalen, auf denen die Umwelt- und biologischen Faktoren zusammenwirken. Insgesamt ist ein umfassenderes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen ozeanographischen Schwankungen und den Lebenszyklen der Tintenfische notwendig, um die Anpassung der ommastrephiden Tintenfischarten an ihre Umwelt erfolgreich zu interpretieren und eine wirksame Vorhersage und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen zu ermöglichen.