Intraokulare Linsenluxation
Was ist eine intraokulare Linsenluxation?
Die intraokulare Linsenluxation (IOL) ist ein sehr seltener Zustand, der Patienten betrifft, die sich einer Kataraktoperation unterzogen haben, und besteht in der Verschiebung der implantierten Linse in Richtung Glaskörperhöhle des Auges. In anderen Fällen gerät die Linse aus der Sehachse, fällt aber nicht in den Glaskörperhohlraum (Subluxation).
Die Verschiebung der Intraokularlinse führt zu Sehveränderungen, und wenn sie in den Glaskörperhohlraum fällt, kann sie durch die Eigenbewegung des Auges eine Traktion erzeugen, die zu einer Netzhautablösung und/oder Glaskörperblutung führt.
Wie kommt es dazu?
Schätzungsweise kommt es bei 0,05 % bis 3 % der Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterzogen haben, zu einer spontanen Dislokation der IOL. Einige Studien zeigen, dass die Inzidenz 5 Jahre nach der Operation höher ist.
Bei den Betroffenen liegen in der Regel folgende Erkrankungen oder frühere Eingriffe vor:
- Kristallines Pseudoexfoliationssyndrom (PSX), bei dem die Fasern der Bänder, die die natürliche Linse des Auges (Zonulum) stützen, brechen.
- Hohe Kurzsichtigkeit
- Vorangegangene chirurgische Eingriffe wie Glaukom und Vitrektomie
- Augenverletzungen
Wie kann man ihr vorbeugen?
Eine IOL-Luxation kann nicht verhindert werden, da sie spontan auftritt. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten, die sich einer Katarakt-Operation unterzogen haben, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen und dringend den Augenarzt aufsuchen, wenn sie eine Sehverschlechterung bemerken.