ERIC – EJ724880 – Educare and Educere: Is a Balance Possible in the Educational System?, Educational Forum, The, 2004

Jul 21, 2021
admin

Craft (1984) stellte fest, dass es zwei verschiedene lateinische Wurzeln des englischen Wortes „education“ gibt. Sie lauten „educare“, was „ausbilden“ oder „formen“ bedeutet, und „educere“, was „hinausführen“ bedeutet. Obwohl die beiden Bedeutungen recht unterschiedlich sind, finden sie sich beide im Wort „education“ wieder. Es gibt also eine etymologische Grundlage für viele der lautstarken Debatten, die heute über Bildung geführt werden. Die gegnerischen Seiten verwenden oft dasselbe Wort, um zwei sehr unterschiedliche Konzepte zu bezeichnen. Die eine Seite versteht unter Bildung die Bewahrung und Weitergabe von Wissen und die Formung der Jugendlichen nach dem Vorbild ihrer Eltern. Die andere Seite sieht Bildung als Vorbereitung einer neuen Generation auf die kommenden Veränderungen – als Vorbereitung auf die Schaffung von Lösungen für noch unbekannte Probleme. Die eine Seite verlangt, dass man auswendig lernt und ein guter Arbeiter wird. Die andere fordert Hinterfragen, Denken und Schaffen. Um die Sache noch komplizierter zu machen, erwarten einige Gruppen, dass die Schule beide Funktionen erfüllt, lassen aber nur die Aktivitäten zu, die educare fördern. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Bildungszielen ist ein wichtiges Ziel für Pädagogen. Der Autor vertritt die Ansicht, dass Pädagogen, um ein Gleichgewicht zu erreichen, zunächst die Organisationsstruktur oder die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden, ändern müssen. Erste Schritte sind die Berücksichtigung der Wahrnehmungen der Beteiligten bei der Festlegung der Ziele, die Schaffung einer gemeinsamen Vision von Bildung und die Förderung eines Rollenwechsels bei den Pädagogen. Um ein Umdenken herbeizuführen, müssen Pädagogen ihre eigene persönliche Beherrschung und ihre mentalen Modelle von Bildung untersuchen.

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