Department of Environmental Conservation
Quecksilber ist ein sehr dichtes, natürlich vorkommendes Element.
Quecksilber leitet Elektrizität und dehnt sich bei wechselnden Temperaturen gleichmäßig aus und zieht sich zusammen.
Quecksilber lässt sich leicht mit anderen Metallen wie Gold, Silber, Zink und Cadmium amalgamieren. Zahnamalgam ist eine Legierung, die zu 43 bis 54 % aus Quecksilber und einem Anteil von Silber, Zinn, Zink und Kupfer besteht.
Quecksilber bildet mit anderen Elementen sehr nützliche Verbindungen. Einige dieser Quecksilberverbindungen sind Quecksilberoxid, Quecksilbersulfid, Quecksilberchlorid und Quecksilbernitrat. Quecksilbernitrat wurde in der Vergangenheit bei der Herstellung von Filz für Hüte verwendet. Quecksilbervergiftungen waren unter den Hutmachern in dieser Branche so weit verbreitet, dass sie als Inspiration für Lewis Carrolls Figur „Der verrückte Hutmacher“ in seiner Geschichte „Alice im Wunderland“ dienten.
Quecksilber findet sich in verschiedenen Arten von quecksilberhaltigen Geräten wie Thermometern, Barometern, Manometern und Schaltern.
Die Formen/Risiken von Quecksilber
Quecksilber hat drei Formen: elementares (flüssiges Quecksilber), anorganisches und organisches Quecksilber (Methylquecksilber).
Elementares Quecksilber ist die häufigste Form. Es ist eine metallische, silbrige Flüssigkeit (auch Quecksilber genannt), die aus einem Erz namens Zinnober gewonnen wird. Es zerfällt leicht in Tröpfchen und verdampft bei Raumtemperatur zu einem geruchlosen, farblosen Dampf, der leicht eingeatmet werden kann.
RISIKO: Es überwindet leicht die Blut-/Gehirn- und Plazentaschranke und kann in die Muttermilch gelangen. Es ist ein starkes Neurotoxin, das sich auf das zentrale Nervensystem auswirkt. Einige der neurologischen Wirkungen sind: Zittern, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, übermäßige Schüchternheit, Schlaflosigkeit, Koordinationsverlust, undeutliche Sprache und „Kribbeln im Bauch“. Sehr hohe Expositionen können Nierenschäden, Atemversagen und Tod verursachen.
Anorganisches Quecksilber ist in der Regel weiß, mit Ausnahme von Zinnober, der rot ist. Anorganisches Quecksilber kann über Mund und Haut aus Produkten wie Desinfektionsmitteln und Fungiziden in den Körper gelangen. Anorganische Quecksilberverbindungen werden häufig in wissenschaftlichen Labors in Schulen gefunden.
RISIKO: Anorganisches Quecksilber ist die am wenigsten toxische der drei Quecksilberformen. Es kann den Magen-Darm-Trakt, die Nieren und das Nervensystem schädigen. Hohe Expositionen können zu Hautausschlägen, Dermatitis, Stimmungsschwankungen, Gedächtnisverlust, geistigen Störungen und Muskelschwäche führen.
Organisches Quecksilber, Methylquecksilber, kommt am häufigsten in der Umwelt vor. Es wird aus seiner anorganischen Form durch einen biologischen bakteriellen Prozess umgewandelt. Es akkumuliert sich in der Umwelt und ist am häufigsten in Fischen zu finden. Die orale Aufnahme von Fisch ist der häufigste Weg der Quecksilberexposition beim Menschen.
RISIKO:Methylquecksilber überwindet die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentaschranke, was das zentrale Nervensystem schädigen und Geburtsfehler, neurologische Probleme und Entwicklungsverzögerungen verursachen kann. Föten sind für die toxischen Wirkungen von Methylquecksilber am anfälligsten, da Studien gezeigt haben, dass die Blutkonzentration von Quecksilber in den Sehnen doppelt so hoch ist wie im Blut der Mütter. Eine chronische Belastung mit Methylquecksilber kann Seh-, Sprach-, Geh- und Hörstörungen sowie Koordinationsschwierigkeiten und ein „Kribbeln“ verursachen. Extreme Belastungen können zum Tod führen.
Der Quecksilberkreislauf in der Umwelt
Ein großer Teil des Quecksilbers, das in die Atmosphäre gelangt, stammt aus kohlebefeuerten Kraftwerken. Ein beträchtlicher Teil des Quecksilbers, das in die Atmosphäre gelangt, stammt auch aus natürlichen Quellen wie Vulkanen. Quecksilber wird auch durch Verbrennungsanlagen für kommunale und medizinische Abfälle in die Atmosphäre freigesetzt.
Das Quecksilber in der Atmosphäre gelangt in Form von trockener und nasser Ablagerung in Regen und Schnee zurück auf den Boden und in die Gewässer. Quecksilber gelangt auch durch Industrie- und Abwassereinleitungen sowie durch Sickerwasser aus kommunalen Mülldeponien in die Wasserläufe. Durch bakterielle Prozesse wird anorganisches Quecksilber in organisches Quecksilber oder Methylquecksilber umgewandelt. Methylquecksilber reichert sich in der Nahrungskette an, von kleinen Wasserorganismen über kleine und größere Fische bis hin zu Wildtieren und Menschen.
Seit 2001 wurden vom New York State Department of Environmental Conservation (DEC) einhundertachtundvierzig Seen, Stauseen und Teiche untersucht. Dreiundsechzig dieser Seen stehen jetzt unter der Fischverzehrsempfehlung des Gesundheitsministeriums des Bundesstaates New York, wobei sich eine hohe Konzentration dieser Seen in den Regionen Adirondack und Catskill Mountains des Bundesstaates befindet. Bei den Fischarten mit den höchsten durchschnittlichen Quecksilberkonzentrationen handelt es sich – wenig überraschend – um größere Raubfische wie Zander, Hecht, Kettenhecht sowie Klein- und Forellenbarsch.
Das Quecksilber in der Umwelt wirkt sich auch auf unsere Tierwelt aus. Vor allem fischfressende Vögel (Adler und Seetaucher) und Säugetiere (Nerze und Otter) zeigen Auswirkungen wie Verhaltens- und Fortpflanzungsveränderungen aufgrund von Quecksilbervergiftungen. Sogar insektenfressende Tiere aus Waldökosystemen, wie Singvögel und Fledermäuse, akkumulieren hohe Quecksilberwerte, was darauf hindeutet, dass die Ablagerung von Quecksilber in der terrestrischen Umwelt ebenfalls ein Problem darstellt.
DEC hat in jüngster Zeit zahlreiche Verordnungen zur Regulierung von Quecksilberemissionen in die Luft, quecksilberhaltigen Produkten und Zahnamalgam erlassen. Weitere Informationen zum Quecksilbermanagement im Bundesstaat New York finden Sie auf der Website der DEC zum Thema Quecksilbermanagement.