Chuckwagon
Eine Form der mobilen Küche gab es zwar schon seit Generationen, aber die Erfindung des Chuckwagon wird Charles Goodnight zugeschrieben, einem texanischen Rancher, der als „Vater des texanischen Panhandle“ bekannt ist und das Konzept 1866 einführte. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg expandierte der Rindfleischmarkt in Texas. Einige Viehzüchter trieben ihr Vieh in Teilen des Landes, in denen es keine Eisenbahn gab, was bedeutete, dass das Vieh monatelang unterwegs gefüttert werden musste. Goodnight modifizierte einen von Studebaker hergestellten Planwagen, einen robusten Überschusswagen der Armee aus dem Bürgerkrieg, um den Bedürfnissen der Cowboys gerecht zu werden, die ihr Vieh aus Texas zum Verkauf nach New Mexico trieben. Auf der Rückseite des Wagens fügte er eine „Chuck Box“ mit Schubladen und Regalen als Stauraum und einem aufklappbaren Deckel als flache Arbeitsfläche hinzu. Ein Wasserfass wurde ebenfalls am Wagen angebracht und eine Plane darunter aufgehängt, um Brennholz zu transportieren. Eine Wagenkiste diente zur Aufbewahrung von Kochutensilien und persönlichen Gegenständen der Cowboys.
Zu den typischen Lebensmitteln auf dem Wagen gehörten leicht zu konservierende Produkte wie Bohnen und Pökelfleisch, Kaffee und Sauerteigkekse. Die Lebensmittel wurden auch unterwegs gesammelt. Es gab kein frisches Obst, Gemüse oder Eier, und Fleisch war nicht frisch, es sei denn, ein Tier wurde während der Fahrt verletzt und musste deshalb getötet werden. Das Fleisch, das sie aßen, bestand aus fettigem, in Stoff eingewickeltem Speck, gepökeltem Schweinefleisch und Rindfleisch, das meist getrocknet, gesalzen oder geräuchert war. Auf Viehtrieben war es üblich, dass der „Cookie“, der den Wagen führte, nur dem „Trailboss“ untergeordnet war. Der „Cookie“ fungierte oft als Koch, Barbier, Zahnarzt und Bankier.
Der Begriff „Chuck Wagon“ stammt von „Chuck“, einem Slangbegriff für Lebensmittel, und nicht von dem Spitznamen für „Charles“.