2 Korinther 4 Bibelkommentar

Mai 11, 2021
admin

Kurz und bündig

Kapitelinhalt

Die Apostel arbeiteten mit großem Fleiß, Aufrichtigkeit und Treue. (1-7) Ihre Leiden für das Evangelium waren groß, doch mit reichen Stützen. (8-12) Die Aussicht auf die ewige Herrlichkeit bewahrt die Gläubigen vor der Ohnmacht in der Bedrängnis. (13-18)

Kommentar zu 2. Korinther 4,1-7

(Lies 2. Korinther 4,1-7)

Die besten Menschen würden ohnmächtig werden, wenn sie nicht Barmherzigkeit von Gott erhielten. Und die Barmherzigkeit, die uns bis jetzt geholfen hat, wird uns auch bis zum Ende helfen. Die Apostel hatten keine niederen und bösen Absichten, die sie mit schönen und fadenscheinigen Vorwänden verbargen. Sie versuchten nicht, ihr Amt in den Dienst einer anderen Sache zu stellen. Aufrichtigkeit oder Rechtschaffenheit wird die wohlwollende Meinung weiser und guter Menschen bewahren. Christus macht durch sein Evangelium eine herrliche Entdeckung für die Menschen. Das Ziel des Teufels aber ist es, die Menschen in Unwissenheit zu halten; und wenn er das Licht des Evangeliums Christi nicht von der Welt fernhalten kann, scheut er keine Mühe, die Menschen vom Evangelium fernzuhalten oder sie gegen es aufzubringen. Die Verwerfung des Evangeliums wird hier auf die vorsätzliche Blindheit und Bosheit des menschlichen Herzens zurückgeführt. Sie predigten Christus als Jesus, den Retter und Erlöser, der alle, die durch ihn zu Gott kommen, bis ins Innerste rettet. Die Seelsorger sind Diener der Seelen der Menschen; sie müssen vermeiden, Diener der Launen oder der Begierden der Menschen zu werden. Es ist angenehm, die Sonne am Firmament zu sehen; aber es ist angenehmer und nützlicher, wenn das Evangelium im Herzen scheint. Wie das Licht der Anfang der ersten Schöpfung war, so ist in der neuen Schöpfung das Licht des Geistes sein erstes Werk an der Seele. Der Schatz des Lichts und der Gnade des Evangeliums wird in irdene Gefäße gelegt. Die Diener des Evangeliums sind denselben Leidenschaften und Schwächen unterworfen wie andere Menschen. Gott hätte Engel senden können, um die herrliche Lehre des Evangeliums zu verkünden, oder er hätte die bewundernswertesten Menschensöhne senden können, um die Nationen zu lehren, aber er wählte demütigere, schwächere Gefäße, damit seine Macht mehr verherrlicht würde, indem er sie aufrechterhielt, und in der gesegneten Veränderung, die durch ihren Dienst bewirkt wurde.

Kommentar zu 2. Korinther 4,8-12

(Lies 2. Korinther 4,8-12)

Die Apostel waren große Leidtragende, und doch erfuhren sie wunderbare Unterstützung. Gläubige mögen von ihren Freunden verlassen und von Feinden verfolgt werden; aber ihr Gott wird sie niemals verlassen und aufgeben. Es mag Ängste im Inneren und Kämpfe im Äußeren geben, aber wir werden nicht vernichtet. Der Apostel spricht von ihren Leiden als einem Gegenstück zu den Leiden Christi, damit die Menschen die Kraft der Auferstehung Christi und der Gnade in und durch den lebendigen Jesus erkennen können. Im Vergleich zu ihnen befanden sich andere Christen selbst zu jener Zeit in wohlhabenden Verhältnissen.

Kommentar zu 2. Korinther 4,13-18

(Lies 2. Korinther 4,13-18)

Die Gnade des Glaubens ist ein wirksames Mittel gegen Ohnmacht in Zeiten der Not. Sie wußten, daß Christus auferstanden war, und seine Auferstehung war ihnen Gewißheit und Sicherheit. Die Hoffnung auf diese Auferstehung ermutigt uns in den Tagen des Leidens und erhebt uns über die Furcht vor dem Tod. Außerdem dienten ihre Leiden dem Wohl der Kirche und der Ehre Gottes. Die Leiden der Diener Christi wie auch ihre Predigt und ihr Gespräch dienen dem Wohl der Gemeinde und der Ehre Gottes. Die Aussicht auf das ewige Leben und die Glückseligkeit war ihre Stütze und ihr Trost. Was der Verstand für schwer und lang, für schmerzhaft und mühsam hielt, empfand der Glaube als leicht und kurz, und das nur für einen Augenblick. Das Gewicht aller zeitlichen Bedrängnisse war die Leichtigkeit selbst, während die kommende Herrlichkeit eine Substanz war, schwer und unbeschreiblich dauerhaft. Wenn der Apostel seine schweren und lang andauernden Prüfungen als leicht und nur für einen Augenblick bezeichnen konnte, wie müssen dann unsere unbedeutenden Schwierigkeiten sein! Der Glaube befähigt zu dieser richtigen Beurteilung der Dinge. Es gibt nicht nur sichtbare, sondern auch unsichtbare Dinge. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen ihnen: Die unsichtbaren Dinge sind ewig, die sichtbaren nur zeitlich, oder nur vorübergehend. Lasst uns also von den sichtbaren Dingen absehen; lasst uns aufhören, nach weltlichen Vorteilen zu trachten oder die gegenwärtigen Nöte zu fürchten. Bemühen wir uns, unser künftiges Glück zu sichern.

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