Nach der alten Geschichte wird angenommen, dass es während der vedischen Periode keine Tempel gab. Die früheste Tempelstruktur wurde 1951 von einem französischen Archäologen in Surkh kotal, einem Ort in Afghanistan, gefunden. Der Tempel war dem König Kanishka (121-151 n. Chr.) gewidmet. Gegen Ende der vedischen Periode gewann die Götzenverehrung an Bedeutung, und so entstand das Konzept der Göttertempel.

In der Antike wurden Gemeinschaftstempel aus Lehm mit Strohdächern aus Stroh und Blättern errichtet. Manchmal gab es an bestimmten abgelegenen Orten und in bergigem Gelände Höhlentempel. Erst später wurden die Tempel aus Steinen und Ziegeln gebaut. Die frühesten Strukturen, die auf Götzenanbetung hindeuten, lassen sich auf das 4. oder 5. nachchristliche Jahrhundert zurückverfolgen. Zwischen dem 6. und 16. Jahrhundert kam es zu einem bedeutenden Wachstum und Aufstieg der hinduistischen Tempel, was zu einem großen Teil auf die verschiedenen Dynastien zurückzuführen ist, die in dieser Zeit in Indien regierten. Sie betrachteten den Bau von Tempeln als einen äußerst frommen Akt, und daher waren Könige und wohlhabende Männer bereit, ihre Hände in den Schoß zu legen und beim Bau von Tempeln zu helfen, um deren Wachstum zu fördern und verschiedene religiöse Aktivitäten durchzuführen.

15 älteste Hindutempel der Welt

Changu Narayan Tempel, in Kathmandu

Der Tempel im Pagodenstil beherbergt mehrere Meisterwerke der nepalesischen Kunst des 5. und 12. Der Legende nach existierte der Changu Narayan-Tempel bereits 325 n. Chr. zur Zeit des Licchavi-Königs Hari Datta Verma und ist sowohl historisch als auch künstlerisch eines der reichsten Bauwerke Nepals. Auf dem Gelände befindet sich eine Steinsäuleninschrift von großer Bedeutung, die die militärischen Heldentaten von König Man Deva aufzeichnet, der von 496 n. Chr. bis 524 n. Chr. regierte. Der erste epigraphische Beleg der nepalesischen Geschichte, der während der Herrschaft des Licchavi-Königs Mandeva auf dem Tempelgelände gefunden wurde und auf das Jahr 464 n. Chr. datiert ist, zeigt, dass Changu bereits im 3. Der Tempel wurde zu Lebzeiten von Ganga Rani, der Gemahlin von Siva Simha Malla, der von 1585 bis 1614 regierte, restauriert.

Lingaraj Mandir, Bhubaneswar

Bhubaneswar, die Hauptstadt von Orissa, ist eine Stadt der Tempel, von denen einige aus architektonischer Sicht von Bedeutung sind. Der Lingaraj-Tempel – der größte von ihnen – ist etwa tausend Jahre alt. Bhubaneswar, Konarak und Puri bilden das Goldene Dreieck von Orissa, das von Pilgern und Touristen in großer Zahl besucht wird.

Dieser 180 Fuß hohe große Tempel ist Lord Shiva gewidmet und gilt als das beste Beispiel rein hinduistischer Tempelarchitektur. Der Lingaraj-Tempel hat einen Jagamohana, einen Natamandir, einen Bhogamandapa und ist von einer massiven, 7 Fuß dicken Mauer umgeben. Der geräumige Innenhof des Tempels ist mit mehr als 100 Schreinen gefüllt. Die Skulpturen in diesem Tempel stammen aus dem Jahr 1014 n. Chr. von den Somavamsis. Auch Inschriften aus der Zeit des Kalinga-Königs Anangabhima III. aus dem 13. Jahrhundert sind im Tempel zu sehen.

Prambanan-Tempel, Indonesien

Der Prambanan-Tempel gilt als der größte und schönste Hindu-Tempel in Indonesien und ist eine Gruppe von Hindu-Tempeln, die lokal als Roro Jonggrang bekannt sind.

Der Tempelkomplex besteht aus drei konzentrischen Plätzen

Außenplatz (222 x 390 Meter), der von einer 1 Meter hohen Begrenzungsmauer umgeben ist.
– Mittelplatz (110 x 110 Meter), der von einer 1 Meter hohen Begrenzungsmauer umgeben ist.
– Mittelplatz (34 x 34 Meter), der von einer 1 Meter hohen Begrenzungsmauer umgeben ist.

Alle drei Plätze haben Tore, die die anderen Plätze miteinander verbinden. Der äußere Platz hat keine Tempel. Im Inneren des mittleren Platzes befinden sich 224 Perwara-Tempel, die in 4 Tempelreihen angeordnet sind. Die erste Reihe besteht aus 68 Tempeln, gefolgt von der zweiten Reihe (60 Tempel), der dritten Reihe (52 Tempel) und der vierten Reihe (44 Tempel). Die Anordnung der Tempel ist so, dass die kürzeren Tempel außen liegen und zur Mitte hin höher werden. Innerhalb des zentralen Platzes befinden sich sechzehn kleine und große Tempel.

Mundeshwari Devi Tempel, Bihar

Mundeshwari Devi Tempel in Bihar, Indien, gewidmet der Anbetung von Lord Shiva und Shakti.
Die Inschrift einer Informationstafel, die von der Archaeological Survey of India (ASI) an der Stätte angebracht wurde, gibt die Datierung des Tempels auf 635 n. Chr. an. Es gibt jedoch auch andere Versionen für die Datierung, die auf die Saka-Ära vor der Herrschaft der Gupta-Dynastie (320 n. Chr.) in Indien und insbesondere auf 105 n. Chr. laut dem Administrator des Bihar Religious Trust Board

Brihadeeswarar Temple, Thanjavur, Tamil Nadu

Dieser Tempel wurde 1002 n. Chr. von König Raja raja Chola erbaut, war Shiva gewidmet und ist das beste Beispiel für dravidische Kunst. Der Brihadeeswarar-Tempel vereint das Beste aus der Tradition des Tempelbaus – Architektur, Bildhauerei, Malerei und andere verwandte Künste. Er besteht aus vielen miteinander verbundenen Strukturen wie dem Nandi-Pavillon, einem Säulenvorbau und einer großen Halle. Sein Vimana (die dachartige Struktur, die das Sanctum Sanctorum oder den Hauptschrein überragt) ist 66 Meter hoch.

Kailash-Tempel, Ellora

Der Kailash-Tempel in Ellora wurde als Widmung an Lord Shiva, den Zerstörer, errichtet. Er ist ein Tribut an die Größe des Menschen, auch wenn die Wissenschaft ihm nicht den ihm gebührenden Platz in unserem Schulgeschichtslehrplan eingeräumt hat. Er wurde in perfekter Proportion und Ausrichtung zu den angrenzenden Strukturen gemeißelt, zu denen Säulen, fliegende Brücken, Steinbögen, Statuen und Gebäude gehören – alle aus einem einzigen Stück Felsen gefertigt.

Chennakeshava-Tempel, Karnataka

Der am Ufer des Yagachi-Flusses gelegene Chennakesava-Tempel war ein frühes Meisterwerk der Hoysala-Periode. Er wurde von den Vijaynagara-Herrschern zum Gedenken an ihren Sieg über die Cholas erbaut und ist ausschließlich Vishnu gewidmet, denn die meisten figürlichen Schnitzereien stellen Aspekte von Vishnu dar, insbesondere die Inkarnationen und den mit Lakshmi sitzenden Gott

Tungnath-Tempel, Uttarakhand

Mit einer Höhe von 3680 Metern über dem Meeresspiegel ist der Tungnath-Tempel der höchstgelegene des Panch Kedar, die anderen sind Madhyamaheshwar, Kedarnath, Rudranath und Kalpeshwar. Der Tempel ist mit dem Ramayana verbunden, in dem Lord Ram meditierte, um den Fluch von Brahmahatya zu lösen, weil er Ravana geschlachtet hatte. Der Tempel ist recht klein, und daher sind nur 10 Personen gleichzeitig zugelassen.

Adi Kumbeswarar, Tamil Nadu

In der indischen Tempelstadt Kumbakonnam gelegen, geht der Adi Kumbeswarar Tempel auf die Vijaynagara Periode zurück. Adi Kumbeswarar ist die vorsitzende Gottheit des Tempels und der Schrein befindet sich im Zentrum. Kumbeswarar hat die Form eines Lingams, von dem angenommen wird, dass er von Shiva selbst geschaffen wurde, als er den Nektar der Unsterblichkeit mit Sand vermischte.

Varadaraja Perumal Tempel, Tamil Nadu

Varadaraja Perumal Tempel ist ein Hindu-Tempel, der Lord Vishnu gewidmet ist und in der heiligen Stadt Kanchipuram liegt. Er gehört zu den Divya Desams, den 108 Vishnu-Tempeln, von denen angenommen wird, dass sie von den 12 Dichterheiligen, den Alwars, besucht wurden. Man glaubt, dass die Eidechsenskulpturen, die die Decke des Tempels schmücken, bei Berührung die Sünden des vergangenen Lebens vergeben.

Konark Sun Temple, Odisha

Konark ist auch als Konaditya bekannt. Der Name Konark leitet sich von den Worten Kona – Ecke und Arka – Sonne ab; er befindet sich an der nordöstlichen Ecke von Puri oder dem Chakrakshetra. Konark ist auch als Arkakshetra bekannt.

Wie der Name schon sagt, verehrt der Tempel Surya (den Sonnengott). Der Tempel hat die Form eines riesigen Streitwagens und ist für seine exquisiten Steinschnitzereien bekannt, die die gesamte Struktur bedecken. Einer lokalen Legende zufolge hat der Tempel eine große Aura der Macht, die von zwei sehr starken Magneten herrührt, die in den Turm eingebaut worden sein sollen – Magnete, die es dem Königsthron ermöglichten, in der Luft zu schweben.

Der gesamte Sonnentempel ist aus schwarzem Granit gebaut und auch als Schwarze Pagode bekannt. Der Tempel wurde von König Narasimhadeva I. erbaut, der der Ganga-Dynastie angehörte, die Konark von 1236 bis 1264 n. Chr. regierte. Der Tempel ist stolz darauf, zu den Weltkulturerbestätten der Welt zu gehören. Dies ist auf den einzigartigen architektonischen Stil des Tempels zurückzuführen, der vollständig aus Stein gebaut ist und feine Steinschnitzereien umfasst.

Pancharatna-Tempel, Bankura, Westbengalen

Dieser 1643 von König Raghunatha Singha errichtete Tempel steht auf einem niedrigen quadratischen Sockel und besteht aus einem Wandelgang mit einer Veranda, die sich durch drei Bögen an den vier Seiten des Tempels öffnet. Die Wände sind reich mit Terrakotta-Schnitzereien verziert, die Aspekte aus dem Leben von Lord Krishna darstellen.

Badami-Höhlentempel, Karnataka

Die Badami-Höhlentempel sind ein Tempelkomplex in Badami, einer Stadt im Bagalkot-Distrikt im nördlichen Teil von Karnataka, Indien. Sie gelten als Beispiel für die indische Felsenarchitektur, insbesondere für die Badami-Chalukya-Architektur.

Vittala-Tempel, Hampi, Karnataka

Vielleicht einer der beliebtesten Tempel des Hampi-Komplexes, beherbergt er die berühmten Musiksäulen, die eine erstaunliche Akustik haben. Die Briten wollten den Grund dafür herausfinden und schnitten zwei Säulen auf, um zu prüfen, ob sich im Inneren etwas befand, das den Klang erzeugte. Sie fanden nichts als hohle Säulen.

Die Straße, die zum Tempel führt, war einst ein Markt, auf dem mit Pferden gehandelt wurde. Noch heute kann man die Ruinen des Marktes auf beiden Seiten der Straße sehen. Der Tempel enthält Bilder von Ausländern wie Persern, die Pferde verkaufen.

Orchha-Tempel, Madhya Pradesh

Orchha ist ein weiterer berühmter Touristenort in der Nähe des berühmten Khajuraho-Tempels. In der Stadt befinden sich der Chaturbhuj-Tempel, der Lakshmi-Tempel und der Ram Raja-Tempel.

Der Chaturbhuj-Tempel ist imposant mit hohen Türmen, die auf einer hohen Plattform errichtet wurden. Sein Äußeres ist reich mit Lotos-Symbolen verziert. Der Raja-Ram-Tempel ähnelt einem Palast, da der Ram hier als König verehrt wird.

Der Lakshmi-Tempel ist eine seltsame Mischung aus Tempel und Festung und eine einzigartige Mischung aus konzentrischen Formen. Er besteht aus einem achteckigen zentralen Turm innerhalb eines dreieckigen Tempels. Im Einklang mit dieser Exzentrizität ist das Eingangstor in einer Ecke und nicht in der Mauer angebracht.